9. März 2020 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

Kleine Länderkunde Jersey

Die Insel Jersey, im Golf von Saint Malo vor der Küste Frankreichs, mischt französisches Savoir-vivre und britisches Understatement. Auf der größten zur Krone Englands gehörenden Kanalinsel locken herrliche viktorianische Gärten und eine stark von Frankreichs Cuisine beeinflusste Küche mit viel Meeresfrüchten.

Großbritannien Jersey Beauport Bay Foto Visit Jersey

Beauport Bay auf Jersey: Durch den Golfstrom ist es oft schon im März und April auf Jersey sehr angenehm

Jersey ist mit 120 Quadratkilometern Fläche und 103.000 Einwohnern, die größte britische Kanalinsel im Golf von Saint-Malo, nur 25 Kilometer von der französischen Küste entfernt. Von Norden nach Süden misst sie acht Kilometer und von Westen nach Osten 14,5 Kilometer.

Die Insel gehört nicht zum Vereinigten Königreich, sie untersteht nur der englischen Krone. Jersey hat sogar ein eigenes Parlament, das "States of Jersey", das in der Hauptstadt Saint Helier tagt. Der Brexit und seine Folgen spielen deshalb für Jersey gar keine Rolle – die Insel war nie Teil der Europäischen Union. EU-Bürger benötigen deshalb zur Einreise einen gültigen Reisepass oder Personalausweis.

Mischung aus Lovely British und Savoir-vivre

Auf Jersey wird Englisch gesprochen und ein alter normannischer Dialekt Jersey-French oder Jèrriais. Die Gemeindenamen und viele Straßennamen sind aber auf Französisch, ein Relikt aus normannischer Zeit. Auch der Lifestyle auf Jersey ist eine angenehme Mischung aus Lovely British mit französischem Savoir-vivre. Der Verkehr ist britisch, es wird links gefahren.

Es gibt eine eigene Inselwährung, die an das Britische Pfund gekoppelt ist. In Großbritannien wird das Jersey-Pfund-Sterling allerdings nicht als Zahlungsmittel akzeptiert, auf den anderen britischen Kanalinseln aber schon. Jersey-Pfund müssen vor Ort zurück in Euro getauscht werden. Die Verwendung von EC-Karten ist üblich. Auf Jersey kann man übrigens zollfrei einkaufen.

Viele Sonnenstunden auf Jersey

Jersey ist mit etwa 2.000 Sonnenstunden im Jahr die wärmste und sonnenreichste aller britischen Inseln. Der Golfstrom ist für das milde Klima verantwortlich. Im Winter gibt es so gut wie nie Frost und die Temperaturen sind moderat. Der Frühling beginnt auf der Insel früh, und so kann es bereits im März und April sehr angenehm sein. Die Durchschnittstemperatur im Sommer liegt bei 22 Grad. Ab dem Frühjahr entwickelt sich eine unvergleichliche Blütenpracht, eine wahre Explosion der Farben und Düfte. Es gibt zahlreiche wunderschöne Gärten und sogar Privatgärten können besichtigt werden.

Schöner Kontrast zwischen Stränden und Klippen

Der Tidenhub, der Unterschied zwischen Ebbe und Flut, beträgt im Golf von St. Malo durchschnittlich mehr als zwölf Meter, daher wird die Insel bei Ebbe etwa um ein Viertel größer, was ausgedehnte Wattwanderungen ermöglicht. Jersey verfügt zudem über weite Strände, die einen wunderbaren Kontrast zu steilen Klippen bilden.

Auf der Kanalinsel arbeitet das Stromnetz mit einer Spannung von 240 Volt. Es werden dreipolige Stecker wie in Großbritannien oder einen Adapter benötigt. Auf Jersey gilt Greenwich-Zeit (GMT) mit denselben Regeln der Sommerzeit wie in Großbritannien.

Mobilfunktipp: Da Jersey nicht Teil der EU ist, sind Mobilien Daten nicht automatisch im Heimtarif enthalten. Einige Mobilfunkanbieter zählen Jersey und Guernsey jedoch zu Großbritannien und nehmen dadurch keine extra Gebühren. Um sicherzugehen, sollten sich Urlauber bei ihrem Mobilfunkanbieter über Auslandstarife und mögliche Gebühren im Ausland informieren.

Mehr über die idyllische Kanalinsel erfahrt ihr mit der Themenwoche Jersey auf Counter vor9: News, Hintergrund und praktische Tipps für die Beratung im Reisebüro.

Anzeige Reise vor9