15. November 2019 | 14:08 Uhr
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Bundestag winkt höhere Ticketsteuer durch

Die Anhebung der Luftverkehrssteuer ist Teil des Klimapakets der Bundesregierung, sie gilt für alle Abflüge von deutschen Flughäfen ab April. Airlines und Verbände sind empört, weil sie auch bereits gebuchte Tickets betrifft. Eine letzte Hürde für das Klimapaket könnte noch der Bundesrat sein.

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Die Steuer auf Flüge steigt von April an

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Die Abgabe auf Inlandsflüge und Verbindungen innerhalb der EU steigt um gut fünf Euro auf 13,03 Euro pro Ticket. Für längere Flüge bis zu 6.000 Kilometern sind mit 33,01 Euro knapp zehn Euro mehr fällig. Bei Langstreckenflügen werden von April an 59,43 Euro Aufschlag berechnet, rund 18 Euro mehr als bisher.

Im Vorfeld der Entscheidung hatten Fluggesellschaften und Verbände die Anhebung der Ticketsteuer heftig kritisiert und vor allem beanstandet, dass die erhöhte Steuer auch auf bereits erfolgte Buchungen geschlagen wird, wenn der Abflugtermin ab April ist. Die Mehrkosten, die dadurch auf Veranstalter und Fluggesellschaften zukommen, beziffert der DRV auf 28,5 Millionen Euro. Diese Zahl ergebe sich aus einer Hochrechnung für bis zum Jahresende gebuchte Reisen und beziehe sich explizit auf die deutschen Reiseveranstalter, die diese Kosten tragen müssten, teilt der Verband mit.

Letzte Hoffnung Bundesrat

"Es ist ein Unding, dass der Bundestag den flächendeckenden Protest der Reise- und Luftverkehrswirtschaft ignoriert hat", schimpft DRV-Präsident Norbert Fiebig. Die neue Regelung treffe Reiseveranstalter und Airlines hart und könne sie in wirtschaftliche Turbulenzen bringen. Die letzte Hoffnung der Branche, zumindest eine Ausklammerung bereits erfolgter Buchungen zu erreichen, liegt nun auf dem Bundesrat. Er wird sich voraussichtlich Ende November mit dem Gesetz befassen und könnte noch ein Veto einlegen. Der DRV und der BDL wollen ihre Mail- und Briefaktion mit dem Namen "Luftfairkehrsteuer ohne Rückwirkung" bis dahin fortsetzen.

Christian Schmicke

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