11. Februar 2021 | 07:00 Uhr
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Niederschmetternde Übernachtungszahlen im Jahr 2020

2020 gab es mit nur 302 Millionen Übernachtungen einen Rückgang von 39 Prozent zum Vorjahr. Der Dehoga schlägt Alarm und fürchtet, dass viele Betriebe die Krise nicht überleben. Präsident Guido Zöllick fordert schnelle Hilfe von der Politik. Die Deutsche Zentrale für Tourismus erkennt erste Lichtblicke für die Zukunft.

Coronakrise Pandemie Rezession Foto iStock Dina Damotseva

Die Corona-Pandemie ist Ursache für das Katastrophenjahr 2021 in der Hotellerie

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Von den 302 Millionen Übernachtungen entfallen 270 Millionen (-33%) auf in- und 32 Millionen (-64%) auf ausländische Gäste. Diese Zahlen zeigen deutlich die Folgen der Corona-Krise mit wiederholten Beherbergungsverboten oder -einschränkungen. Im enormen Rückgang bei den Übernachtungen ausländischer Gäste zeigen sich darüber hinaus die Einschränkungen des weltweiten Reiseverkehrs, beispielsweise das von Mitte März bis Ende Juni 2020 geltende generelle Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger.

"Die fehlenden Übernachtungen und ausbleibenden Umsätze bedrohen die Existenz Zigtausender Betriebe. Lage und Stimmung im Gastgewerbe sind katastrophal", sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. "Nach dem desaströsen Corona-Jahr mit vier Monaten Lockdown sind die Konten unserer Betriebe leer. Wegen der verzögerten Hilfszahlungen und der fehlenden Öffnungsperspektiven nehmen Verzweiflung und Existenzängste in der Branche dramatisch zu." Laut einer Dehoga-Umfrage vom Januar fürchten drei von vier Hotels und Restaurants um ihre Existenz. Zöllick drängt auf die Auszahlung der staatlichen Hilfen und das Aufzeigen von Perspektiven für das Gastgewerbe.

Auch die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) beklagt die desaströsen Auswirkungen der Pandemie auf den Incoming-Tourismus. Die Vorsitzende Petra Hedorfer richtet dennoch den Blick nach vorne und rechnet mit einer schrittweisen Wiederbelebung der internationalen Nachfrage noch in diesem Jahr. "Trotz anhaltender Lockdown-Phasen und Reisebeschränkungen gibt es Grund für vorsichtigen Optimismus. Mit Blick auf die Erfahrungen des vergangenen Jahres rechnen wir vor allem für die Sommermonate mit einer Belebung der Reisen aus Deutschland und Europa. Das Incoming aus Überseemärkten wird sich voraussichtlich langsamer erholen." Der DZT erwartet das Erreichen des Vorkrisenniveau für 2024. Voraussetzung dafür sei ein Weiterführen der digitalen Transformation, Innovationen und eine nachhaltige Ausrichtung des Deutschlandtourismus.

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