14. Januar 2020 | 07:00 Uhr
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Bewaffnete überfallen Touristengruppe in Kapstadt

Kriminelle Banden in Südafrika werden immer dreister: Am Wochenende raubten fünf bewaffnete Männer eine Gruppe von elf amerikanischen Touristen und ihren Reiseführer aus. Sie waren in einem Township in Kapstadt unterwegs. Verletzt wurde niemand.

Südafrika Kapstadt Khayelitsha Township Foto iStock Fivepointsix.jpg

Tatort Township Khayelitsha in Kapstadt; hier raubten Bewaffnete eine ganze Touristengruppe aus

Mit vorgehaltener Waffe zwangen die Räuber in Warnwesten die Reisegruppe, in ein Fahrzeug zu steigen. Dort wurden ihnen dann Geld, Kameras und Smartphone abgenommen. Die Touristen hatten gerade das Gartenprojekt einer Schule in Khayelitsha besucht, dem größten Township Kapstadts, meldet das südafrikanische Portal News24.

Mit den Führungen sollen eigentlich das Image des Viertels verbessert und Einnahmen für das Schulprojekt generiert werden. Der Raub mache die bisherige Arbeit zunichte, so der Leiter. Die Polizei hat mittlerweile einen Verdächtigen festgenommen.

Gezielte Überfälle auf Touristen sind in Südafrika nicht selten. "Reisende bzw. Reisegruppen werden auf Autobahnen oder -zufahrten angehalten und ausgeraubt, indem sie zum Beispiel eingekeilt oder vereinzelt durch Fahrzeuge angehalten werden, die sich fälschlicherweise als Polizei ausgeben", heißt es im Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amts für Südafrika. "Die Strecken von und zu den Flughäfen in Johannesburg und Pretoria sind hiervon besonders betroffen."

Eine andere Überfallmasche ist das sogenannte „Stoning“. Dabei werden Autos "durch Steinwürfe oder Steinblöcke zum Abbremsen und Stoppen gezwungen, um die Situation zum Überfall auf die Insassen zu nutzen". Hier nennt das Auswärtige Amt insbesondere Kapstadt. Dort haben Räuber zudem Touristen am Tafelberg im Visier.

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