17. Februar 2021 | 07:00 Uhr
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Airlines wollen Open-Skies-Abkommen mit Katar stoppen

Das Luftverkehrsabkommen mit Katar soll nach dem Willen von Fluggesellschaften und Gewerkschaften wegen der Coronakrise nicht in Kraft treten. Die "massive Ausweitung des Marktzugangs" für staatlich subventionierte Airlines wäre "unverantwortlich" und würde "unzählige Jobs" gefährden, kritisiert etwa die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit.

Qatar Airways

Qatar Airways würde gerne öfter nach Europa fliegen

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Auch Lufthansa will nach Informationen der Nachrichtenagentur "DPA" eine „Neubewertung“ des 2019 von der EU verhandelten, aber noch nicht vom EU-Ministerrat verabschiedeten Abkommens erreichen. Dieses würde dem Golfstaatencarrier Qatar Airways schrittweise freien Zugang zum europäischen Luftraum gewähren. Im Gegenzug soll sich das Emirat zu fairem Wettbewerb und höheren Sozialstandards verpflichten.

"Eine kurzfristige Öffnung des Marktes darf nicht zu Lasten der EU und ihrer Arbeitsplätze gehen", zitiert "DPA" eine Lufthansa-Sprecherin. Die EU-Kommission müsse vor einer Unterzeichnung sicherstellen, dass die Bestimmungen auch tatsächlich eingehalten würden. Die Gewerkschaft Verdi will das Abkommen am liebsten einstampfen lassen und verlangt ein Moratorium, das mindestens bis zum Ende der Coronakrise reicht.

Zusätzliche Kapazitäten bedeuteten in der Krise eine zusätzliche Belastung für die europäische Airline-Industrie, argumentieren die Gegner des Open-Skies-Abkommens. In der Tat dürfte die Bilanz für die Fluggesellschaft aus Katar insgesamt vielversprechender ausfallen als für die europäische Konkurrenz. Denn mit Flügen nach Katar alleine wäre für Lufthansa, Air France & Co. nicht viel zu holen. Dagegen könnte Qatar Airways mit mehr Flügen von und nach Europa das Umsteigenetz über das Drehkreuz Katar attraktiver gestalten. Derzeit darf Qatar Airways mit maximal 35 Flügen pro Woche aus Deutschland starten.

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